18.06.2011
Von: Stefan Volberg

HGK in der Kölnischen Rundschau: " Korrekte Zahlen zu Godorf". Die von der HGK genannten Zahlen sind falsch.


"Korrekte Zahlen zu Godorf"

Im Vorfeld zur Einwohnerbefragung zur Hafenerweiterung will die HGK mit Informationen in die Offensive gehen. Am Freitag stellte sie an Ort und Stelle wesentliche Fehlinformationen und Missverständnisse klar, die nach ihrer Meinung zum Hafen kursieren. ganzer Artikel siehe: www.rundschau-online.de/html/artikel/1308322943684.shtml
Die Aktionsgemeinschaft stellt unverändert fest:

Der Hafenausbau in Godorf ist viel teurer als eine Optimierung des Niehler Hafens.

Hier sind die Details als Auszüge aus der Rede von D. Neef im Schauspielhaus :   Neuerdings findet man diese Zahlen auch im Faktenpapier der HGK unter dem Titel "10 gute Gründe für die Hafenerweiterung in Köln-Godorf". eine Dokumentation, die sie auch in der aktuellen Website der HGK und der SPD finden. Dort wird in Grund Nr. 7 behauptet, der Umbau in Niehl schlage gegenüber einer Umnutzung mit mehr als dem Doppelten zu Buche. Ich zitiere: "Der Umbau in Niehl koste 796 ‚¬ pro qm, der Neubau in Godorf nur 385 ‚¬ pro qm". Das wäre immerhin einmal ein triftiges Argument gegen Niehl und für Godorf gewesen. Aber beide Zahlen sind nachweislich gelogen und stellen die Wahrheit regelrecht auf den Kopf: Einmal geht aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten von Prof. Baum hervor, dass die 74.000 qm Containerfläche dort 35 Mio ‚¬ kostet, nach Adam Riese 473 ‚¬ pro qm und nicht nur 384 Euro. Das wären ca 100 ‚¬ teurer als in Grund 7 genannt aber noch harmlos. Aber jetzt wird es kriminell. Uns hat eine weiße Taube den Wirtschaftsplan der HGK für 2008 in den Briefkasten gelegt. Daraus wissen wir, dass für die Umnutzung auf dem Stapelkai, der 95.000 qm oder 2/3 der Containerfläche in Niehl ausmacht, nur 184  ‚¬ pro qm bis dahin aufgewendet wurden bzw. für die restliche Umnutzung in 2008 noch budgetiert wurden. Das ist gerade mal ein Viertel des von der HGK genannten Betrages von fast 800  ‚¬. Eine plumpe Irreführung? Haben wir hier also den schäbigen Versuch der HGK erlebt, den eigenen Kandidaten Godorf 100 Euro billiger und das ungeliebte Niehl dramatisch um 600 Euro teurer zu rechnen? Die Angelegenheit muss geklärt werden. In jedem Fall können die 800 Euro so nicht stehen bleiben. Man kann nicht die kostenträchtige Umnutzung eines Teilstücks zum Maßstab für den gesamten Umnutzungsbereich machen. Wäre die Kostenzahl von 800 Euro richtig, dann hätte die HGK in Niehl bisher 114 Mio Euro für die Umnutzung der gesamten 143.000 qm großen Umnutzungsfläche ausgegeben, eine Summe, die sich mit Sicherheit nicht in den Büchern der HGK wiederfinden lässt. Dass zwei HGK-Vorstandssprecher, erst Benderund dann Leonhardt, über drei Jahre mit der viel zu hohen Zahl 800 Euro hantierten und als Waffe für ihre Anti-Niehl Taktik benutzten, lässt nicht nur auf Schlamperei sondern auch auf Inkompetenz schließen. Denn Vorstandssprecher, die nicht merken, wenn eine kritische Kostenzahl weit außerhalb der Normalität liegt, gehören nicht auf den Job. Was waren also die wahren Kosten der Umnutzung der 143.000 qm in den 20 Jahren? Wir liegen vermutlich richtiger mit etwa 30 Mio Euro oder ca. 200 Euro pro Quadratmeter. Auf die objektive und nachprüfbare Antwort sind wir sehr gespannt?