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Argumente, die gegen den geplanten Hafenausbau sprechen:

24.1.2009 -  Das Gutachten wurde von der HGK bei der Beratung PLANCO-Consulting in Essen in Auftrag gegeben. Es trägt den Titel: "Zukunftsperspektiven der Kölner Häfen" und ist Mitte Dezember 2008 im Aufsichtsrat vorgestellt worden.

 

Der entscheidende Satz in dem Gutachten zum Niehler Hafen: "Nach Abschluss dieser Umnutzungen verfügt der Hafen Niehl über Containerflächen von insgesamt 227.000 qm.

Dadurch ist der am prognostizierten Umschlag für 2025 (Maximalvariante) orientierte Flächenbedarf von 240.000 qm "annähernd gedeckt" (Seite 2).

 

Allerdings sei dies erst mittel- und langfristig realisierbar auf Grund der Hürden von Umnutzungen (Entmietung, Abfindung, Verlagerung der nicht auf den Hafen angewiesenen Betriebe. Dass dies erst mittel- und langfristig möglich ist hat nur damit zu tun, dass die HGK nicht schon längst einen systematischen Umnutzungsplan ausgearbeitet hat und das alles schlicht verschlafen hat, weil sie ja Godorf wollte.

Aber es besteht nicht nur mittel- und langfristiges Umnutzungspotenzial bei der alten Stückgutstruktur in Niehl: Das Gutachten dokumentiert auch, dass tatsächlich nur 20 % des Containerumschlags in 2007 117.000 TEU von 574.000 TEU über das Binnenschiff geht (man darf sich also nicht wundern, wenn man in Niehl I kaum Schiffe sieht).

Das bedeutet, dass der größte Teil des Containerumschlags in Niehl I gar keinen Hafen braucht und genauso auf einem landseitigen Terminal wie z. B Eifeltor geschehen kann.

Da trifft es sich gut, dass die HGK in 4 km Entfernung von Niehl I das sog. KLV-Terminal Köln-Nord für 60-70 Mio.  bauen will; der Planfeststellungsbeschluss ist im März 2008 ergangen und zur Zeit wird der Ausbau vorbereitet. Dieses Terminal wird kurzfristig in 2010 verfügbar sein und kann dann die nicht hafenabhängigen Container aus Niehl aufnehmen. In Niehl wäre dann mehr als die Hälfte der Containerfläche wieder frei ohne dass ein Euro investiert werden muss.

 

Godorf braucht es also nicht

Das Gutachten weist also nach: In Niehl kann zunächst Containervolumen nach Köln-Nord verlagert werden und mittelfristig kann man dann nicht mehr benötigte Flächen (Lagerhallen etc.) für Container umrüsten. Wenn es überhaupt an Containerflächen fehlen sollte, dann fehlen sie nicht im Hafen (Niehl hat übergenug) sondern im Hinterland, weil 80 % der Container nur über LKW/Bahn umgeschlagen werden. Neben Köln-Nord soll auch Eifeltor um ein 3. Modul erweitert werden.

Godorf braucht es also nicht. Und wenn man Godorf bauen würde, würde man einen teuren Hafen für 80 % landseitigen Umschlag bauen und  das dies zeitlich parallel zu Köln-Nord passiert  säße Köln mit der Doppelerweiterung auf einmal auf riesigen Überkapazitäten. Intelligenter wäre der Bau des Terminals Köln-Nord und die Umnutzung von Niehl I schrittweise nach Bedarf.