Köln, den 10. März 2007
Pressemitteilung- Bürgerbegehren kein Ausbau des Godorfer Hafens:
Hafengegner reichen Klage ein
Der Kampf der Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Ausbau des Godorfer Hafens geht vor Gericht weiter. Ihre Klage gegen den Ratsbeschluss vom 29. Januar 2008, der das Bürgerbegehren als unzulässig bewert, wurde von Rechtsanwalt Norbert L. Jedrau aus Essen mit Unterstützung durch Rechtsanwalt Dr. Giesecke (Lenz & Johlen) beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht.
Weitere Informationen:
Helmut Feld
Tel.: 0170 230 95 17
E-Mail: helmut_feld@web.de
28. Januar 2008
Pressemitteilung - Hafengegner starten neue Kampagne: Sürther Auen Aktien
Bürgerbegehren kein Ausbau des Godorfer Hafens:
Hafengegner starten neue Kampagne: Sürther Auen Aktien
Rat soll für Bürgerentscheid stimmen / Demonstration vor dem Rathaus
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Ausbau des Godorfer Hafens starten anlässlich der morgigen Ratssitzung eine neue Kampagne: Sürther Auen Aktien. Alle Freunde des Naturschutzgebietes Sürther Aue und Gegner eines unwirtschaftlichen und sinnlosen Hafenausbaus sind herzlich eingeladen, Aktien der Sürther Auen zu kaufen. Mit dem Kauf einer Aktie wird man zum symbolischen Eigentümer einer Fläche des Naturschutzgebietes und unterstützt den weiteren Kampf gegen die Hafenerweiterung. Zum Auftakt der neuen Kampagne werden die ersten Aktien morgen um 15.00 Uhr prominenten Ratsmitgliedern, darunter Barbara Moritz und Dietmar Repgen, übergeben. Informationen zu den Sürther Auen Aktien finden sich unter www.buergerbegehren-hafen.de.
Der Streit um das Bürgerbegehren gegen den Ausbau des Godorfer Hafens geht mit der Ratssitzung morgen in eine neue Runde. Die Hafengegner rufen die Ratsmitglieder auf, für die Annahme des Bürgerbegehrens zu stimmen und den Weg frei zu machen für einen Bürgerentscheid. Der Rat muss in dieser Frage, bei der es um 60 Millionen Euro Steuergelder geht, eine politische Entscheidung treffen und darf sich nicht hinter juristischen Winkelzügen verstecken. Alle Unterstützer und Hafengegner sind herzlich eingeladen, am Dienstag,
den 29. Januar, ab 14.30 Uhr vor dem Rathaus an der Demonstration und Übergabe der Sürther Auen Aktien teilzunehmen.
Weitere Informationen zur Kampagne:
Helmut Feld
Tel.: 170 / 230 95 17
E-Mail: helmut_feld@web.de
17. Januar 2008
Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Kölner Rat
Pressemitteilung zur Unzulässigkeit des Bürgerbegehrens
Grüne: "Unselige Kölner Tradition setzt sich fort"
Zur heutigen Verkündung des Oberbürgermeisters der Stadt Köln, wonach das Bürgerbegehren gegen den Ausbau des Godorfer Hafens unzulässig sei, erklärt Jörg Frank, Fraktionsgeschäftsführer der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Kölner Rat:
"OB Schramma stellt sich mit seiner Rechtsauffassung in die unselige Tradition des früheren Oberstadtdirektors und heutigen Esch-Oppenheim-Managers Lothar Ruschmeier.
Demnach können die Kölner BürgerInnen so viele erfolgreiche Bürgerbegehren initiieren wie sie wollen, letztlich werden sie von der Verwaltungsspitze immer mit dem Knüppel juristischer Unzulässigkeit ausgebremst. Dies nahm mit dem ersten Bürgerbegehren gegen die Müllverbrennungsanlage seinen unrühmlichen Anfang. Wie es endete, weiß jeder. Die Strafprozesse laufen derzeit noch.
Dass die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Hafenausbau mit über 37.625 Unterzeichnern, von denen 31.228 gültig sind, ungemein erfolgreich waren, tut nichts zur Sache. Für den Oberbürgermeister gilt: Was nicht sein darf, kann auch nicht sein.
Natürlich empfehlen wir den Initiatoren, sofern eine Ratsmehrheit dem OB-Votum auf Unzulässigkeit folgt, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Jedoch wird das die Empörung nicht verringern. Statt sich einer demokratischen Entscheidung zu stellen, schiebt die Stadtspitze den seit 20 Jahren andauernden Konflikt in ein langwieriges Verwaltungsgerichtsverfahren ab und schafft in Godorf Fakten. So wird das demokratische Engagement vieler Bürger mit Füßen getreten und die Glaubwürdigkeit in demokratische Beteiligungsverfahren untergraben.
Der Hafenausbau in Godorf ist nachweislich ökonomischer und ökologischer Unfug. Ein Naturschutzgebiet wird zugunsten eines Hafenausbaus unwiederbringlich zerstört, der den heutigen Anforderungen an moderne Logistik nicht gerecht wird und den Steuerzahler dauerhaft belastet."
Köln, 17. Januar 2008
Verantwortlich: Jörg Frank, Fraktionsgeschäftsführer
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Bündnis 90 / Die Grünen Köln, Ebertplatz 23, 50668 Köln, Germany, Telefon 0221 / 972 78 88, Skype: diana-siebert-buero
geöffnet: Mo 14-19, Di 10-17, Mi 10-17, Do 10-17, Fr 10-14
Grüne Köln Büro buero[at]gruenekoeln.de
Köln, 27. November 2007
Pressemitteilung 1 (Neef)
Bürgerbegehren kein Ausbau des Godorfer Hafens:
Bürger können Stimmübergabe zum persönlichen Protest nutzen / Zahl der Stimmen ein eindeutiges politisches Signal an die Ratsmitglieder, das nicht ignoriert werden darf
Die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Ausbau des Godorfer Hafens werden die Übergabe der Stimmen für ein weiteres starkes politisches Signal an den Rat der Stadt Köln nutzen, damit dieser die unwirtschaftliche Erweiterung und die Zerstörung der Sürther Aue stoppt. Die Hafengegner treffen sich dafür am Donnerstag, den 29. November 2007, um 16.30 Uhr vor dem Technischen Rathaus Deutz der Stadt Köln, Eingang West, um Herrn Bernd Streitberger die überraschend große Zahl an Stimmen zu übergeben.
Wem seine Unterschrift als Protest nicht reicht und wer als Kölner Bürger gegen die Hafenerweiterung ist, kann am Treffen teilnehmen und dadurch seinen Protest ausdrücken. Streitberger ist als Dezernent für Stadtentwicklung der offizielle Vertreter für Oberbürgermeister Fritz Schramma, der verhindert ist. Die Hafengegner bedauern das Fehlen des Oberbürgermeisters. So ist sein Vertreter unverständlicherweise nicht bereit, die Stimmen öffentlich anzunehmen. Er will der Presse mit seinem Hausrecht eine Teilnahme an der Stimmübergabe im Rathaus verweigern. Fritz Schramma hätte sich wahrscheinlich sportlicher verhalten.
Weitere Informationen:
Dr. Dieter Neef
Tel.: 02236 69 681
E-Mail: dieter.neef@t-online.de
Web: www.buergerbegehren-hafen.de
Köln, 27. November 2007
Pressemitteilung 2 (Bahnassawy)
Fristende für Bürgerbegehren gegen Ausbau des Godorfer Hafens
Demo und Abgabe der Unterschriftenlisten
wann: am Donnerstag den 29. November 2007 um 16.30 Uhr
wo: Stadthaus Deutz, Willi-Brandt-Platz 2
Weit mehr als die erforderlichen 25.000 Unterschriften wurden in der Zeit von September bis November der drei Monate Frist für das Bürgerbegehren gesammelt. Das ist ein großer Erfolg für die Bürgerinitiative und belegt zudem die breite Unterstützung durch die Kölnerinnen und Kölner.
Zum Anlaß der Unterschriftenübergabe an Bernd Streitberger, Beigeordneter der Stadt Köln (Dezernat VI - Stadtentwicklung, Planen und Bauen) wird vor dem Stadthaus eine Demonstration stattfinden. Dabei sein werden auch Mitglieder der neu formierten Deckköpp* Band: Peter Brings, De Familich, Thomas Hahn, Marion Radkte und Schnabel, die mit dem Song "Mer sin die Kölsche" ihre Stimmen erheben, um buchstäblich zu betonen, dass Kölner Politik sich keine Pleiteprojekte mehr leisten kann:
"Müll, Düx, U-Bahn, Messe, ne neue Hafe muß jetzt her! Nä mer han nix verjesse, un mer maachen et üch schwer!"
Als kostenloser Download auf der website verfügbar, wurde der Song bisher rund 1200 mal runtergeladen.
Weitere Informationen: www.buergerbegehren-hafen.de*
Der Dickkopf-Falter ist in der Sürther Aue heimisch
Ansprechpartnerin für die Presse:
MB-MedienBüro, Mona Bahnassawy,
fon: 0 22 36 6 34 26
mobil: 0172-20 39940,
info@mb-medienbuero.de
Köln, den 23.11.2007
Pressemitteilung des BUND
(Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland)
Wegen "erheblicher Verstöße gegen Naturschutzrecht"
BUND mit EU-Beschwerde gegen Ausbau des Godorfer Hafens
Der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute bei der EU-Kommission in Brüssel Beschwerde gegen den Ausbau des Godorfer Hafens eingereicht. Nach Ansicht des BUND verstößt der Ausbau in massiver Weise gegen europäische Naturschutzrichtlinien und sei deshalb rechtswidrig. Kommt die EU-Kommissionder BUND-Beschwerde nach, drohen Strafgeldzahlungen in Millionenhöhe.
Nach Überzeugung des BUND, der für diese Beschwerde das renommierte Münchener Rechtsanwaltsbüro Wendler-Tremml eingeschaltet hat, werden insbesondere die Richtlinie zur Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und die Richtlinie über die Erhaltung wildlebender Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie) verletzt. So seien durch den geplanten Ausbau Tier- und Pflanzenarten betroffen, die auf der Roten Liste als vom Aussterben bedroht erfasst sind. Zu den streng geschützten betroffenen Tierarten zählen Schwarzmilan, Flussuferläufer, Zauneidechse und Zwergfledermaus. Dazu kommen weitere Vogelarten, die in diesem Gebiet brüten, z.B. Nachtigall, Steinkauz, Heckenbraunelle, Feldschwirl und viele mehr.
Auch die FFH-Fischschutzzone, die bereits mit Rücksicht auf den vorhandenen Industriehafen viel zu kleinräumig ausgewiesen worden sei, werde weiter beeinträchtigt und in ihrer Funktion durch den Hafenausbau erheblich entwertet.
Nach EU-Recht ist ein Vorhaben unzulässig, wenn damit der nahezu vollständige Verlust sämtlicher Biotope auf der Eingriffsfläche verbunden istund streng geschützte Arten beeinträchtigt werden. Ausnahmen davon sind nur möglich, wenn der Vorhabensträger ein überwiegendes öffentliches Interesse, das Fehlen von Standortalternativen und die Wirtschaftlichkeit und objektive Erforderlichkeit der Maßnahme nachgewiesen hat.
Hierzu Paul Kröfges, Landesvorsitzender des BUND in NRW:
"Keiner der erforderlichen Nachweise konnte erbracht werden. Der Ausbau des Godorfer Hafens verstößt damit massiv gegen EU-Recht. Es erschüttert schon sehr, mit welcher Rücksichtslosigkeit die Stadt Köln hier das letzte Naturrefugium und die grüne Schutz- und Erholungszone für die Anrainer einer stark belasteten Industriezone auf der Basis eines windigen Wirtschaftlichkeitsgutachtens zerstören will. Von den Ausgleichsmaßnahmen haben die Sürther Einwohner nichts, dieser findet woanders statt und betrifft Maßnahmen, die eigentlich auch ohne diesen gewaltigen Eingriff erforderlich wären."
Diese Auffassung wird durch den Brief des Präsidenten der IKSR , Dr. Fritz Holzwarth, an den Kölner OB belegt, der auf das Biotopverbundkonzept der IKSR hinweist. Hier wird dringend die Erhaltung und Vergrößerung gerade dieser wertvollen Trittsteinbiotope in städtisch geprägten Ballungsräumen gefordert, um die Barrierewirkungen im Biotopverbund am Rhein abzubauen. Daher "bittet" der IKSR Präsident den OB um nochmalige Prüfung der Alternativen.
Dieser "Bitte" wird das Kölner Bürgerbegehren in Kürze gehörig Nachdruck verleihen. Der BUND, der diese Kampagne intensiv und mit "Herzblut und Überzeugung", so der Landesvorsitzende Kröfges, unterstützt hat, ist von dessen Erfolg überzeugt und fordert die Kölner Kommunalpolitiker auf, die richtigen Konsequenzen zum Erhalt der grünen Oase am südlichen Rand Köln zu ziehen.
Paul Kröfges, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Landesverband NRW e.V.
Paul Kröfges (Vorsitzender)
paul.kroefges[at]bund.net
www.bund-nrw.de
Weitere Dokumente zum Thema hier
Köln, den 17.11.2007
Pressemitteilung
Großer Erfolg mit Deckköpp-Song
"Mer sin die Kölsche... - Was wie ein Karnevalslied klingt, ist in Wirklichkeit eine Hymne für die Rettung der Sürther Aue", schreibt die Kölnische Rundschau.
Komponist und Produzent Jörg Schnabel hatte die Idee, Musiker- und Künstlerkollegen aus der Kölner Szene zusammenzutrommeln und mit Ihnen als "Deckköpp"- Band die CD "Mer sin die Kölsche" aufzunehmen: Den Text haben Hans Knipp und Jörg Schnabel geschrieben. Als Musiker und Sänger sind dabei: Brings, Chateau Noir und Bernd Reheuser, Clan, De Familich, Frank Reudenbach, Gerd Köster, Hugo Kramer, Huusmeister, Jorgen Ingmar Alofs, Knittler & Freunde, Rolly Brings, Schmackes, Schnabel, Sürth DeChor, Susanne Pätzold, Thomas Hahn und Viva La Diva.
"Jo mer lasse uns nit alles jefalle! Jetzt stonn mer zesamme, denn uns Kölle es für Alle", so der Refrain des Songs.
Alle, die in Köln leben, können sich angesprochen fühlen. Der Hafenausbau ist zwar der Anlaß, aber das Thema ist der Klüngel und die Geldverschwendung allgemein. Das Lied hat das Potential zum Ohrwurm, wenn Sie für seine weitere Verbreitung sorgen und damit dem Bürgerbegehren auf breiter Ebene Gehör verschaffen. Der Download ist kostenlos.
Die "No Hafen" Show: mehr als 40 Künstler in Aktion
"No Hafen" Show als schräger Musik-Protest", titelt die BILD.
Rund 200 Gäste sind am 14.November in die Alteburg (Südstadt) gekommen.
Musik, Kabarett und Kunst standen auf dem Programm der "No-Hafen" Show. Über 40 Künstler hatten sich kurzfristig mitzuwirken bereit erklärt, und das auch noch ohne Gage. Viele, viele Helfer haben mit angepackt und sich ins Zeug gelegt, um diese Veranstaltung zu stemmen. Dafür nochmals ganz, ganz herzlichen Dank!
Im Mittelpunkt stand die Uraufführung des "Mer sin die Kölsche" €“Songs.
Live dabei: Peter Brings, Rolly Brings, Annette Fuchs von Schmackes, Thomas Hahn, Huusmeister, Marion Radtke von Viva la Diva, Frank Reudenbach, Schnabel und Sürth DeChor
Im Showprogramm:
- Mit Stimme und Musik beschwingten: De Familich , Rolly Brings , Thomas Hahn und Schnabel
- Vogelbaum und Birke, die beeindruckenden Figuren des Pantao Theaters verkörperten die Kraft der Natur in diesem Fall der Sürther Aue.
- Klüngel-Experte Heinrich Pachl erfreute das Publikum mit Kostproben aus seinem aktuellen Kabarettproramm "Vertrauensstörende Maßnahmen"
- Für viel Begeisterung und Spaß sorgte die artistisch agile Truppe des Bewegungstheaters Mobilé, mit einer Nummer aus ihrem aktuellen Stück "BeWeGung"
- Als "Hafenbänkler" amüsierten mit ihren Sketchen Schauspieler(in) Florence Lienhard und Peter Ziegler.
- Malerin Monika Franzen aus Sürth , hatte das Portrait eines Dickkopfs auf die Leinwand gebracht, das an Ort und Stelle versteigert wurde.
Das multimediale Infotainment besorgten Janine Bel, Thomas Kahlix und Rolf Kox.
Durch den Abend führte unerschütterlich Mona Bahnassawy als Moderatorin und Dickköpfin.
Köln, 21.Oktober 2007
Pressemitteilung
Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen fordert:
Unsere Stadt unser Geld €“ unsere Stimme zählt
wann: am 22. Oktober ab 17.00 Uhr
wo: vor dem Gürzenich, Seiteneingang Nähe Glasaufzug, Gürzenichstraße
Unter dem Motto "Was Bürger begehren" fordert die Aktionsgemeinschaft, eine echte Mitbestimmung über den Kölner Bürgerhaushalt. Hintergrund ist die aktuelle Kampagne der Stadt Köln "Deine Stadt, Dein Geld", bei der die Bürger dazu aufgefordert werden, Vorschläge für den Haushalt 2008 abzugeben. Dabei geht es allein um die drei Bereiche Grünflächen, Sport und Straßen/Wege/Plätze. Die wesentlichen Politikfelder "unserer Stadt" sind ausgeklammert, wie z.B. Infrastruktur und Verkehr. Ein großer Teil "unseres Geldes" wird jedoch in diese Bereiche investiert. Wir wollen keinen "Bürgerhaushalt". Wir fordern Mitbestimmung beim gesamten Haushalt und sind bereits aktiv. Mit dem Bürgerbegehren "Kein Containerhafen in Godorf" (s. www.buergerbegehren-hafen.de) wollen wir verhindern, dass unser Geld in diesem Fall mindestens 30 Millionen ‚¬ - verschwendet wird.
Müllheizkraftwerk, Stadthaus, Messe, U-Bahn sind nur einige der finanziellen Desaster, die die Stadt Köln den Bürgern aufgebürdet hat. Statt Gewinn, sind Schulden das Ergebnis und die bezahlen wir. Deshalb sagen wir NEIN zu weiteren Fehlinvestitionen. Kein Geld mehr für unwirtschaftliche Projekte. Kein Ausbau des Godorfer Hafens!
Die Kampagne der Aktionsgemeinschaft: Unsere Stadt unser Geld unsere Stimme zählt, startet am 22. Oktober ab 17.00 Uhr vor dem Gürzenich, parallel zum Auftakt der Kampagne der Stadt Köln. Alle Kölnerinnen und Kölner sind eingeladen, sich an unserem Stand zu informieren und mit uns für eine glaubhafte Mitbestimmung in allen Bereichen und eine faire Stadtpolitik zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger aktiv zu werden.
Hintergrund: Am 30.08.2007 hat die Ratsmehrheit die Erweiterung des Godorfer Hafens beschlossen. Mit 60 Millionen Euro ist der Ausbau veranschlagt, davon sollen rund 30 Millionen Euro durch die öffentliche Hand beigesteuert werden. Nicht nur sollen die Bürgerinnen und Bürger eine Fehlinvestition hinnehmen sondern auch die Zerstörung eines wertvollen Naturschutzgebietes. Zukunftsfähige Alternativen wurden nur unzureichend geprüft.
Basis für den Ratsbeschluss war ein Wirtschaftlichkeitsgutachten, das im Auftrag der HGK erstellt und bezahlt wurde. Die HGK ist eine Gesellschaft im Besitz der Stadt Köln und des Erftkreises und das Unternehmen, das den Hafen bauen will. Die Aktionsgemeinschaft bezweifelt deshalb die Unabhängigkeit des Gutachtens. Ein Zweitgutachten stellte deutliche Mängel und "Schönrechnerei" beim ersten, sogenannten "Baum-Gutachten" fest. Dieses zweite Fachgutachten wurde von der "Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen" und der Ratsfraktion "Bündnis 90/Die Grünen" in Auftrag gegeben. Viele Ratsmitglieder haben dieses Gutachten offensichtlich ignoriert. Sonst hätte die Entscheidung des Rates zumindest eine Vertagung und erneute genaue Prüfung der Sachlage ergeben, und keine Zustimmung zum Hafenausbau.
Die Aktionsgemeinschaft hat daraufhin ein Bürgerbegehren initiiert. Bis zum 22. November 2007 werden dafür Unterschriften gesammelt. Unterschriftenlisten und weitere Informationen: www.buergerbegehren-hafen.de
Ansprechpartnerin für die Presse: MB-MedienBüro, Mona Bahnassawy,
fon: 0 22 36 6 34 26 mobil: 0172-20 39940, info@mb-medienbuero.de
Aktionsgemeinschaft Contra Erweiterung Godorfer Hafen:
NABU . BUND . Bürgervereinigung Rodenkirchen e.V., DG Sürth e.V., pro sürth e.V., DG Weiß e.V. , BI Hochwasser Rodenkirchen e.V., Goding e.V., Immendorf 2000 e.V., Umweltforum Kölner Süden.
>> Die Pressemitteilung als DOWNLOAD
30.09.2007
Unsachliche Attacke der HGK AG gegen Gutachten der Hafenausbaugegner
In einigen Kölner Lokalmedien wird das Gutachten "Zukunft der Kölner Häfen" der Citizen Consult GmbH (CitCon), das von einer Arbeitsgemeinschaft aus Bürgervereinen und -initiativen sowie der Kölner GRÜNEN beauftragt wurde, als "schlampig recherchiert" und "bewusst falsch zitiert" denunziert. Im Kommentar eines Lokalredakteurs wird den Auftraggebern "Naivität" vorgeworfen, da sie angeblich ein Billiggutachten in Auftrag gegeben hätten, das mindere Qualität biete. Initiator dieser massiven Vorwürfe ist die Häfen und Güterverkehr AG (HGK), die sich dabei einer Kritik eines Vertreters des ifmo-Instituts bedient. Die HGK kritisiert, dass die ifmo-Studie zum Klimawandel "Die Zukunft der Mobilität Szenarien für das Jahr 2025" von der Citizen Consult "falsch und sinnentstellend zitiert" worden sei, um dann in einem Atemzug zu folgern, dass die Argumente des Bürgerbegehrens gegen den Hafenausbau in Godorf damit "zusammengebrochen" seien.
>> Die HGK-Erklärung im Wortlaut [pdf-Datei].
Dazu erklärt die Arbeitsgemeinschaft der Gegner des Hafenausbaus Godorf als Auftraggeber der CitCon:
- Die HGK AG steht seit Jahren dafür, den höchst umstrittenen Hafenausbau auf Biegen und Brechen durchsetzen zu wollen. Dass sie nun das Bürgerbegehren gegen den Ausbaubeschluss des Kölner Rates massiv angreift, war zu erwarten. Skrupellos und dreist ist jedoch, dazu das Mittel kruder Verunglimpfung und den Versuch der Rufschädigung gegenüber Wissenschaftlern anzuwenden.
- Citizen Consult (CitCon) wurde beauftragt, die Prognosen des von Prof. Baum u.a. für die HGK erstellten Gutachtens zur Wirtschaftlichkeit des Hafenausbaus zu überprüfen. Ein im Verhältnis zu den Gesamtaussagen des CitCon-Gutachtens eher randständiger Bezug auf eine ifmo-Studie zum Klimawandel wird nun als Anlass genommen, um die Glaubwürdigkeit des CitCon-Gutachtens und damit das Bürgerbegehren der Hafenausbau-Kritiker erschüttern zu wollen.
- Die zitierte ifmo-Studie macht im Rahmen einer Trendbruchannahme die Aussage, die Transportkapazität des Rheins könnte sich aufgrund des Klimawandels um 50% reduzieren. CitCon geht dabei nicht auf die methodischen Details dieser Studie ein. In den Vorwürfen der HGK bzw. ifmo wird die Frage der "schiffbaren Tage" und der "Wachstumsannahmen", die in keinem sachlichen Zusammenhang stehen, unzulässig miteinander vermischt. Völlig unstrittig geht auch das CitCon-Gutachten vom weiteren Wachstum des Güterverkehrs im Allgemeinen und der Containerschifffahrt aus. Ob der Rhein infolge des Klimawandels im notwendigen Umfang schiffbar bleibt, ist hingegen eine ganz andere Frage.
- Im CitCon-Gutachten werden relevante wissenschaftliche Quellen zitiert, die darauf hinweisen, dass der Klimawandel eine empirische Realität ist und ein signifikantes Risiko für die Binnenschifffahrt bildet. Prof. Baum bestritt hingegen in der Kölner Presse das Klimawandel-Risiko als "Kaffeesatzleserei". Eine Kernkritik an seinem Gutachten besteht daher zu Recht darin, dass er diese Risiken völlig ausblendet. Hingegen trifft das Umweltbundesamt klare Aussagen zu den regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf die Kölner Bucht in Hinsicht auf die Veränderungen des Rheinpegels (www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/Regionale-Klimaaenderungen.pdf). Auch das Max-Planck-Institut für Meterologie bewertet die Auswirkungen des Klimawandels auf die Binnenschifffahrt als risikoreich (www.pik-potsdam.de/~wlucht/texts/Abendblatt_Klimawandel_1Feb2007.pdf)
- Hauptgegenstand des CitCon-Gutachtens ist im Übrigen nicht der Klimawandel sondern die logistische und wirtschaftliche Eignung des Godorfer Hafens als Containerhafen. Kernaussagen sind, dass im HGK-Gutachten die Wettbewerbssituation für die Kölner Häfen und der Anteil der Binnenschifffahrt am Wachstum der Containerverkehre sowie das heutige Interesse der verladenden Wirtschaft an Godorf nicht aktuell empirisch untersucht wurden, sich zwar der Hafen Godorf als Spezialhafen für Schüttgut und chemische Stoffe allerdings nicht als Containerhafen eignet, dafür aber eine realistische Alternative besteht: Die Nutzung der vorhandenen Potenziale des Niehler Hafen für den Ausbau des Containerumschlags. Ganz gleich wie man die Vorwürfe der HGK bewerten mag, diese Ergebnisse des CitCon-Gutachtens wären dadurch in keiner Weise geschmälert oder gar "zusammengebrochen".
- Schließlich soll mit dem suggestiven Hinweis auf die Abwicklung der CitCon die Seriosität der Gutachter (Rainer Lucas, Henning Wilts) in Zweifel gezogen werden. Dabei sind die Gründe bekannt: CitCon wurde von Prof. Dr. Peter Dienel als Durchführungsträger für Beratungsprojekte der Forschungsstelle Bürgerbeteiligung und Planungsverfahren an der Universität Wuppertal gegründet. Infolge des Todes von Prof. Dienel wird CitCon seine Tätigkeit einstellen. Seit 1975 hat CitCon zahlreiche Gutachten erstellt, u.a. für das Bayerische Verbraucherministerium, die Stadt Köln und die Deutsche Telekom.
Köln, den 30.09.2007
Für die Arbeitsgemeinschaft der Gegner des Hafenausbaus Godorf:
Jörg Frank 01773117786
Helmut Feld 01702309517
21. September 2007
Bürgerbegehren gegen Hafenausbau in Köln
[Kategorie: NRW - Bürgerbegehren]Pressemitteilung der Initiative "Mehr Demokratie"
Von: Thorsten Sterk
Bürgerinitiative will Naturschutzgebiet retten
In Köln hat am Freitag die Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren gegen den Ausbau des Godorfer Hafens begonnen. Das meldete die Initiative "Mehr Demokratie".
Der Rat der Stadt Köln hatte am 30. August 2007 mit den Stimmen von CDU und SPD den Ausbau des Hafens im linksrheinischen Kölner Süden beschlossen. Nach Ansicht der beiden Parteien bietet der Ausbau wirtschaftliche Vorteile. In einem im Auftrag des Hafenbetreibers Hafen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) erstellten Gutachten hatte der Verkehrswissenschaftler Prof. Herbert Baum ein Kosten-Nutzen-Verhältnis von 2,5 errechnet. Jeder Euro, der in den Godorfer Hafen investiert werde, stifte einen Nutzen von 2,50 Euro. Außerdem prognostiziert der Gutachter rund 100 zusätzliche Arbeitsplätze.
Die Ausbaugegner stellen die Seriosität des Gutachtens in Frage. Die positiven Prognosen stützten sich auf veraltetes und unvollständiges Datenmaterial. Nicht berücksichtigt habe Baum darüber hinaus, dass eine Modernisierung und Neustrukturierung des Niehler Hafens in Köln möglich sei, wo es genügend freie Kapazitäten gebe. Das prognostizierte Wachstum der HGK bei der Binnenschifffahrt von bis zu 6 Prozent sei nicht haltbar, weil sich die Güterverkehre zunehmend auf andere Verkehrsträger wie die Schiene verlagern würden. Die Bürgerinitiative befürchtet eine Fehlinvestition von 60 Millionen Euro.
Umweltschützer befürchten die Zerstörung der Rheinaue am Godorfer Hafen und des Naturschutzgebietes Sürther Aue. Dieses etwa 700 m lange und 270 m breite Naturschutzgebiet sei ein Refugium für viele seltene Pflanzen und Tiere. Zudem diene die Rheinaue Spaziergängern, Skatern und Radfahrern zum Verbringen ihrer Freizeit. Dies sei durch den Hafenausbau gefährdet.
Damit der Kölner Rat mit dem Bürgerbegehren befasst, müssen sich bis Ende November mindestens 23.000 Stimmberechtigte in die Unterschriftenlisten eingetragen haben.