02.03.2016

2. März 2016 Presseinformation datiert 17. Februar 2016 von Prof. Dr. Hirte, MdB Godorfer Hafen: " Würden Unternehmen auch mit eigenem Geld ins Risiko gehen ?"


Godorfer Hafen: "Würden Unternehmer auch mit eigenem Geld ins Risiko gehen?"

 

Der Streit um den Ausbau des Godorfer Hafens im Naturschutzgebiet Sürther Aue könnte nach Jahrzehnten endlich beigelegt werden. Es sei "kein Untergang des Abendlandes, wenn wir den Ausbau des Godorfer Hafens nicht bekommen", bekräftige Oberbürgermeisterin Henriette Reker erst vor wenigen Tagen auf dem Jahresempfang der Arbeitgeber die Position von CDU, Grünen und FDP. In dieser Ratsperiode werde man sich mit dem Hafenausbau jedenfalls nicht befassen.

 

Der Kölner Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte hatte sich bereits vor Jahren ebenfalls klar gegen eine Erweiterung des Hafenbeckens ausgesprochen. Schon als CDU-Kandidat für den Deutschen Bundestag warnte er 2012/2013 vor "ökonomisch und ökologisch unsinnigen Großprojekten in Köln" vor allem wenn sie mit Steuergeldern finanziert würden. So sagte er: "Köln darf nicht durch Investitionsruinen genauso in die Schlagzeilen geraten wie Stuttgart, Berlin oder Hamburg."

 

Aktuelle Zahlen belegen hohes wirtschaftliches Risiko

 

Neueste Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit nordeuropäischer Häfen geben Heribert Hirte nun Recht. Laut der Deutschen Verkehrs-Zeitung liegen die Wachstumsraten des Containerumschlags in den Nordrangehäfen weit unter denen früherer Prognosen. So hätten die Häfen in Nordeuropa im Jahr 2015 einen Rückgang von 4% erlitten. Auch für dieses Jahr unterschritten die Zahlen bereits deutlich die Prognosen aus dem Bundesverkehrswegeplan, der noch von einem Wachstum von 4% ausgegangen war.

 

Warum Kölner Unternehmen angesichts dieser mauen Gewinnaussichten weiterhin an den Ausbauplänen festhalten, kann Heribert Hirte nicht nachvollziehen: "Mich verwundert, mit welcher Nachhaltigkeit manche Kölner Unternehmen öffentliche Investitionen in einen schrumpfenden Markt fordern - und dann der Kölner CDU Abkehr von marktwirtschaftlichen Prinzipien vorwerfen", sagte er im Anschluss an den Empfang der Arbeitgeber. "Es wäre spannend zu wissen, ob sich diejenigen, die sich für den Ausbau des Hafens mit öffentlichen Geldern einsetzen, auch bereit wären, hier mit eigenem Geld ins Risiko zu gehen! Denn das wäre eigentlich die logische Konsequenz ihrer Position."


Heribert Hirte (CDU) vertritt als direkt gewählter Abgeordneter den Kölner Westen und Süden im Deutschen Bundestag. Er ist ordentliches Mitglied in den Ausschüssen für Recht und Verbraucherschutz sowie für die Angelegenheiten der Europäischen Union sowie stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuss. Für Rückfragen oder Interviews steht Heribert Hirte gerne zur Verfügung. Sie erreichen sein Büro unter der Nummer 030/227-77830.