01.11.2011
Von: Paul Kröfges

Freitag, 28. Oktober 2011 25. Jahrestag der Sandozgiftwelle im Rhein- BUND kritisiert Defizite im Gewässerschutz am Rhein


Zum 25. Jahrestag der Sandozgiftwelle im Rhein am 31. Okt./1. Nov. fordert der BUND in Nordrhein Westfalen: - Ein Sandoz II muss verhindert werden!

Die Sandozgiftwelle und die darauf folgenden Proteste der grenzüberschreitenden Umweltbewegung vor 25 Jahren haben dazu beigetragen, dass Gesetze und Vorschriften im Gewässerschutz verschärft worden sind dadurch ist tatsächlich eine erfreuliche Verbesserung der Gewässergüte im Rhein eingetreten. Zudem hat der forcierte Bau von Havarie- und Löschwasserrückhaltebecken die Gefahr einer unfallbedingten Beeinträchtigung des Rheins erheblich vermindert.
In den letzten Jahren ist es jedoch zumindest in Deutschland unter dem Motto "Schlanker Staat" zu einer fortlaufenden personellen Ausdünnung bei den Überwachungsbehörden gekommen. Der Wettbewerbs- und Rationalisierungsdruck hat auch in der Industrie dazu geführt, dass in den Umweltschutzabteilungen zunehmend gespart wird. Der personelle und fachliche Aderlass auf Behörden- und Industrieseite lässt das Risiko für ein "Sandoz II" wieder ansteigen. In den letzten Jahren gab es im Rheineinzugsgebiet bereits einige Störfälle, bei denen nur in letzter Sekunde ein Desaster ähnlich wie bei der Sandoz-Giftwelle verhindert werden konnte. Dazu kommen die zunehmenden Gefahren für Mensch, Natur, Umwelt und Rhein durch die Uralt-AKW in Beznau (CH) und Fessenheim (F) am Oberrhein sowie zahlreiche Altlasten, z.B. die französische Giftmülldeponie Stocamine. Der Krug geht so lange zum Brunnen bis er bricht.
ganzer Text der Pressemitteilung siehe: